06.07.2021

Mehr als ein Jahr Pandemie – aktueller Stand

Seit gut eineinhalb Jahren hält uns die Corona-Pandemie in Atem. Die Welt stand zwischenzeitlich gefühlt still. Was hat sich seitdem verändert? Wie gehen Unternehmen mit den neuen Erfordernissen um und wie steht es dabei um die IT-Sicherheit?

Berlin, 06.07.2021 Der Sommer scheint gut zu werden. Auch Carolin Kebekus und Karl Lauterbach besingen die neuen Entwicklungen und geben einen Ausblick auf einen Sommer, fast wie er früher war – natürlich immer mit der Mahnung zur Vorsicht. Bei all der Vorfreude auf Sommerferien am See oder Meer, sinkenden Inzidenzen und steigenden Impfraten werden wir Corona leider immer noch nicht so schnell hinter uns lassen können. Doch blicken wir auf die letzten gut eineinhalb Jahre zurück. Was bleibt und worauf können wir verzichten?

Als im Dezember 2019 die ersten Covid-19-Fälle in China auftraten, hat die Welt die Krankheit noch nicht ernst genommen. Doch schon im ersten Quartal 2020 breitete sich der mysteriöse Virus namens Corona weltweit aus und mehr und mehr Länder gingen in den Lockdown, um die Verbreitung einzudämmen. In Deutschland war es am 16. März so weit.

Tausende Unternehmen gingen in Kurzarbeit oder mussten sogar komplett schließen. Viele weitere Unternehmen konnten ihren Betrieb vom Home Office weiterbetreiben. Auch bei mpex sind wir seit März 2020 nahezu komplett im Home Office. Unsere Infrastruktur war dem gewachsen. Jedes Teammitglied arbeitet mit einem firmeneigenen Laptop, von dem jeder vollen Zugriff auf all unsere Systeme hat. Für unsere Kunden waren und sind wir auch weiterhin daher wie gewohnt zu erreichen, denn auch die Telefonanlage ist hier komplett integriert, sodass wir auch von zuhause aus telefonieren können, als wären wir im Büro.

Allerdings wurden sehr viele Unternehmen vom Lockdown komplett kalt erwischt. Plötzlich waren 45 Prozent der Beschäftigten im Home Office, Vollzeit oder zumindest teilweise. Mitarbeitende nutzten zuhause eigene Geräte und telefonierten vom Privathandy aus mit Kunden und Partnern, bis endlich die hastig angeschaffte Hardware eintraf. Für einige Wochen und teils Monate gab es viel Chaos – nicht nur bedingt durch die ungewohnten Arbeitsbedingungen, sondern auch die Schul- und Kita-Schließungen trafen Familien hart. Neben der Arbeit noch das Home Schooling zu bewältigen und die kleinen Kinder zu beschäftigen – eine nahezu unlösbare Aufgabe, die viele Beschäftigte vor große Probleme stellte und die Work-Life-Balance aus dem Gleichgewicht gerieten ließ. (Auf einen Blick Studien zu Homeoffice und mobiler Arbeit)

So zeigten Studien auch große Unterschiede bei der Zufriedenheit mit dem Home Office, auch je nachdem, wer die Studie durchführt. Unabhängige Befragungen zeigen ein positiveres Bild als bpsw. Veröffentlichte Befragungen von Unternehmen selbst. Für mindestens die Hälfte der Beschäftigten besteht der Wunsch, auch weiterhin vermehrt aus dem Home Office heraus zu arbeiten. Man fühle sich hier produktiver und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fiele leichter. Jedoch würden die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend verschwimmen. Hier gilt es, mithilfe von vertraglichen Vereinbarungen die Heimarbeit zu regeln, damit für beide Seiten sichergestellt ist, dass das Home Office nicht ausgenutzt wird. (Auf einen Blick Studien zu Homeoffice und mobiler Arbeit)

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. So denken zumindest viele Vorgesetzte. So stieg die Nachfrage nach Überwachungssoftware im letzten Jahr deutlich. Ein bedenklicher Trend, denn auch oder vor allem im heimischen Büro gilt der deutsche Datenschutz. Hier muss der Arbeitgeber also sehr überlegt vorgehen, um die Privatsphäre des Angestellten nicht zu verletzen. Eine Dauerüberwachung ist ja auch im Büro weder angebracht noch einfach durchführbar, daher sollten auch weiterhin die Ergebnisse der Arbeit bewertet werden. Zeigen sich hier qualitative Einschränkungen ist ein Gespräch der betreffenden Parteien sicher zielführender als eine Überwachung, die die Arbeitsmotivation sicherlich nicht gerade fördert.

Und wie sieht es mit der IT-Sicherheit aus? Laut BSI gab es im letzten Jahr mehr Cyber-Angriffe als zuvor. Gut ein Viertel der Großunternehmen (mehr als 250 Beschäftigte) gaben an, betroffen zu sein. Bei den kleineren Unternehmen waren es nur acht Prozent. Doch gerade für die kleinen Unternehmen haben solche Attacken oft schwerwiegende Folgen und sind teils sogar existenzbedrohend. Und dennoch wird kaum mehr in die IT-Sicherheit investiert als vor Corona. Das BSI empfiehlt, zwanzig Prozent des IT-Budgets in Sicherheitsmaßnahmen zu stecken. Tatsächlich sind es oft nicht einmal zehn Prozent. (Homeoffice in Zeiten der Corona Pandemie)

Tipps für sicheres Arbeiten im Home Office:

• aktuelle Software sowie Anti-Viren-Programme nutzen
• eigenes WLAN absichern
• VPN-Zugang zu den Unternehmensdiensten einrichten
• komplexe Passwörter mit mind. 15 Zeichen wählen
• möglichst Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
• E-Mails von unbekannten Absendern, vor allem mit Links und Anhängen, kritisch betrachten
• Festplatten verschlüsseln
• auch in der eigenen Wohnung darauf achten, dass betriebsinterne Informationen in Ordnern, auf Zetteln und dem Bildschirm sowie auch am Telefon nicht von unberechtigten Personen abgefangen werden können
• Datenträger und Dokumente nur im Büro entsorgen (Schreddern, Datentonne)

Die Pandemie wird nicht nur die Arbeitswelt nachhaltig verändern. Denn immer mehr Beschäftigte geben sich mit eingeschränkten Strukturen nicht mehr zufrieden. Selbst die großen Tech-Konzerne wie Amazon und Apple müssen einsehen, dass eine große Zahl ihrer Angestellten nicht mehr täglich im Büro arbeiten möchten. Auch in unserem Zusammenleben und Umgang miteinander werden sicher noch lange Einschränkungen bestehen bleiben – ob diese nun vorgegeben sind oder wir nach all der Zeit selbst Schranken in unseren Köpfen errichtet haben, viele von uns werden sicher noch einige Zeit vor Menschenansammlungen zurückschrecken oder kurz überlegen, ob man der fremden Person wirklich die Hand schütteln soll.

Quellen
Auf einen Blick Studien zu Homeoffice und mobiler Arbeit
Homeoffice in Zeiten der Corona Pandemie
Homeoffice: Boom mit Schattenseiten

Über mpex

Der Business Hosting Provider mpex wurde im Jahr 1998 in Berlin von Lars Bräuer und Gregor Rex-Lawatscheck gegründet. Das Unternehmen betreibt Serverumgebungen auf höchstem technischen Niveau. Die „Managed Platform Experts“ von mpex fokussieren sich auf Geschäftskunden und deren anspruchsvolle IT-Projekte im Hosting-Bereich wie beispielsweise für Digitalagenturen, E-Commerce, SaaS-Provider, Online-Portale, Healthcare IT oder Start-Ups. Die Kernkompetenzen des Unternehmens umfassen neben Server-Virtualisierung und Cloud Computing auch Cluster-Projekte mit Load Balancing, Disaster Recovery und Backuplösungen. mpex ist seit 2013 nach dem international anerkannten Standard für Informationssicherheit ISO 27001 zertifiziert, der ein Höchstmaß an Datensicherheit, Mitarbeiterqualifikation und Qualitätsmanagement voraus setzt.

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