26.04.2022

Zurück in die Vergangenheit: 25 Jahre Winamp

Ein Vierteljahrhundert lang gibt es bereits den beliebten MP3-Player Winamp, dessen Siegeszug rasant kam, und der aufgrund technischer Entwicklungen wie dem Streaming schnell wieder an Bedeutung verlor. Doch die Bewunderung bleibt. Fast ein wenig nostalgisch …

Dass es mpex seit bald 25 Jahren gibt – fast so lange also wie den Winamp-Player – ist kein Zufall. Denn zu seinen Anfangszeiten startete mpex, damals noch als MPeX.net firmierend, als MP3-Magazin. Kern der Sache, welche die damals noch frischen Gründer Gregor Rex-Lawatscheck und Lars Bräuer aus dem Boden stampften, waren digitale Audioformate und alle Themen drumherum: Musik für den Computer, das Handy oder den MP3-Player sowie Internetradio und Musik-Downloads. Vielerlei Informationen und Anleitungen rund um das Thema MP3 sowie ein lebhaftes Forum legten auch mit den Grundstein für den damaligen Erfolg von Winamp in Deutschland.

Die beiden computerbegeisterten Jugendfreunde lieferten im April 1999 die erste deutsche Übersetzung für Winamp, noch bevor es die Language-Pack-Unterstützung gab. „Die Übersetzung haben wir mit dem Hex-Editor durchgeführt und alles angepasst, was in der binären Datei als Text zu finden war“, erinnert sich Lars Bräuer an die spannende Anfangszeit. Auf der Website mpx.net gab es neben umfangreichen Informationen auch einen Software-Bereich, in dem Programme vom Encoder bis zur Musikverwaltung ausführlich beschrieben und zum Download angeboten wurden. Für den Winamp-Player gab es gleich einen eigenen Bereich, in dem Anleitungen, ein eigenes Forum, Downloads, Plugins und über tausend Skins für Winamp zur Verfügung standen.

Das MP3-Format ist eine deutsche Erfindung. Am Erlanger Fraunhofer-Institut wurde dieses Verfahren zur Audio-Datenreduktion im Jahr 1995 entwickelt. Dazu folgte eine Software, die eben diese Dateien auch abspielen konnte: Winplay 3. Dieses Programm war sehr eingeschränkt und konnte nicht mehr, als Audiodateien abzuspielen. Winamp wurde im April 1997 vom noch jugendlichen US-Amerikaner Justin Frankel veröffentlicht, der zusammen mit seinem Kumpel Dmitry Boldyrev einen MP3-Player entwickeln wollte, der den eigenen Ansprüchen genügt. Bei gängigen Softwareprogrammen fehlte Frankel bspw. die Playlistfunktion. Also machte sich der programmiererprobte Youngster selbst ans Werk. Aber erst die zweite Version, die im September 1998 veröffentlicht wurde, brachte auch den Durchbruch.

Winamp war kostenlos erhältlich. Die Erfinder baten lediglich um eine kleine Spende, um ihre Bemühungen bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Nach einigen Scherereien wegen des verwendeten oder nicht verwendeten Decoders von AMP und einem entsprechenden Rechtsstreit, der beigelegt wurde, erwarb Nullsoft, die Firma von Frankel und Boldyrev, Decoder-Lizenzen bei Fraunhofer. Bereits im Juni 1999 wurde Nullsoft vom Internetriesen AOL für 80–100 Mio. Dollar in Aktien aufgekauft. Frankel verblieb zunächst im Unternehmen, bis er sie 2003 wegen persönlicher Differenzen verließ und seitdem ein anscheinend unbeschwertes Leben führt.

Winamp war nicht der erste MP3-Player auf dem Markt, doch auch wenn der ganz große Erfolg nicht lange anhielt, hat der freche Markenauftritt für Begeisterungsstürme bei den Nutzenden gesorgt, die teils bis heute andauern. mpex bekommt bis heute gelegentlich Anrufe von Winamp-Fans, die Fragen zu der Software haben oder sich nach der neuesten Version erkundigen.

Die anhaltende Euphorie ausnutzend, wird es bis zum 22. Mai eine Versteigerung der ursprünglichen Winamp-Skin als NFT geben. Darauffolgend werden weitere 20 NFT Kunstwerke basierend auf der original Skin zur Auktion freigegeben. Alle Erlöse kommen der neuen Stiftung von Winamp zugute, die Musiker weltweit dabei unterstützt, Musik zu kreieren. Mehr zur Winamp NFT Initiative lesen Sie hier.



Quellen
MPeX.net
heise online: 25 Jahre MP3-Player WinAmp: Der Lama-Hintern kriegt Haue

News
26.04.2022

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